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PARADEISER – der Geschmack des Sommers

Der Paradeiser, wie die Tomate in Österreich genannt wird, ist das Sommergemüse schlechthin. Gerichte wie Pizza, Spaghetti Bolognese oder Tomaten-Mozzarella versetzen uns sofort in Urlaubsstimmung und sind aus unseren Speisenplänen nicht wegzudenken.

Die Tomate (Solanum lycopersicum) ist eine Pflanze aus der Familie der Nachtschattengewächse und eng mit der Kartoffel, der Paprika und der Aubergine verwandt.

Ursprünglich stammt die Tomate aus Mittel- und Südamerika und wurde durch den Spanier Hernán Cortés Anfang des 16. Jahrhunderts nach Spanien gebracht. Die Bezeichnung leitet sich vom aztekischen Namen Xitomatl ab. Die Verbreitung der Tomaten erfolgt von Spanien über Italien in ganz Europa. Tomatenpflanzen galten als Raritäten und wurde zu Beginn als Zierpflanzen in den Gärten der Oberschicht gepflanzt. Gegessen wurden die Tomaten nicht, da man überzeugt war, dass die Früchte nicht essbar oder sogar giftig sind.

Inhaltsstoffe der Tomaten

Hauptbestandteil der Tomate ist Wasser (etwa 95 Prozent), Vitamine A, B1, B2, C, sekundäre Pflanzenstoffe, Mineralstoffe (vor allem Kalium) und Spurenelemente. Besonders das Carotinoid Lycopin (rote Farbe) ist erwähnenswert, da es antioxidativ wirkt und die Immunabwehr stärkt. Es soll auch das Risiko bestimmter Krebserkrankungen senken. Der Brennwert der Tomaten ist mit etwa 75 kJ pro 100 g relativ gering.

Tomatenvielfalt

Die Formen- und Farbenvielfalt der Paradeiser begeistert – von rund bis länglich, birnen- und herzförmig, oval und pflaumenförmig und in den Farben weiß, gelb, orange, rot, rosa, violett, grün braun, schwarz; einfärbig aber auch gestreift und marmoriert. Weltweit gibt es mehr als 3.100 Sorten und mindestens noch einmal so viele Züchtersorten.

F1-Hybride oder alte Sorten?

F1-Hybriden sind Kreuzungen von 2 Sorten, deren Samen in der ersten Generation (F1) einheitliche Nachkommen produzieren. Nimmt man aus den entstandenen Früchten wieder den Samen, spaltet sich die nächste Generation (F2) in die Elterngenerationen auf und man erhält Nachkommen, deren Eigenschaften oft völlig anders sind als die erste Generation. In der modernen Pflanzenzüchtung werden bestimmte Eigenschaften nicht nur durch einfach Kreuzung, sondern durch Inzucht und Labortechnik CMS-Hybride geschaffen, die in sich steril sind; d. h. Samen aus diesen Früchten können nicht verwendet werden. Will man F1-Hybride anbauen, muss man jedes Jahr den Samen kaufen.

Alte Sorten sind meist samenfest, d. h. sie wurden über Jahre durch Kreuzung und Selektion gezüchtet und geben ihre Eigenschaften an die nächsten Generationen weiter, d. h. Samen aus diesen Früchten eigenen sich gut für den Nachbau. Dazu die Samen einer reifen Frucht auf eine Küchenrollen streichen, trocknen lassen und im Frühjahr mit der Küchenrolle in nährstoffarme Erde (ca. 5 mm tief) legen und keimen lassen. Wenn die Pflanzen ca. 2 cm hoch sind, vereinzeln (pikieren).

Anbau

Für eine erfolgreiche Ernte benötigen Paradeiser viel Licht und Wärme, genügend Nährstoffe und gleichmäßige Bewässerung. Ein optimaler Standort für Tomaten ist ein geschützter, sonniger Standort an einer Hausmauer, bei dem die Pflanzen nicht angeregnet werden. Wasser auf den Blättern begünstigt das Entstehen von Braun- und Krautfäule und anderen Pilzerkrankungen. Ungleichmäßige Bewässerung lässt die Schale der Tomate verhärten. Werden die Pflanzen danach wieder stärker gegossen, können die Früchte platzen. Bei Blütenendfäule (braune Spitzen der Früchte) ist der Auslöser meist Kalziummangel. Als tierische Schädlinge treten Spinnmilben, Weiße Fliege, Blattläuse, Raupen, Thrips und Tomatenminiermotte auf.
 

Zieht man sich selbst Paradeiser-Pflanzen sollte man nicht zu früh im Jahr damit beginnen. Der hohe Lichtbedarf der Tomaten kann auf der Fensterbank nicht geboten werden; die Folge sind dünne, wässrige Triebe, die extrem anfällig für Blattläuse und Pilzerkrankungen sind. Am besten ist es mit dem Anbauen bis Anfang/Mitte März zu warten und die Pflanzen nach dem Pikieren an einem relativ kühlen (ab 10 ° C), hellen Standort weiter zu ziehen. So bekommt man Pflanzen, die nach den Eismännern problemlos ins Freie ausgepflanzt werden können.
 

Einige alte Paradeissorten

Salattomaten: Hellfrucht; Kremser Perle, Moneymaker, Matina, Green Zebra, …..

Kirschtomaten: Gelbes Birnchen, Katinka, Tigarella, Goldkrone,

Fleischtomaten: Ochsenherz, Marmande, …..

Eiertomaten: San Marzano, Roma, ….

Gartenfachberaterin, Gabi Strasser

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